Homosexuellenhass
Queer Lecture mit Hans Hütt
Sind reaktionäre Mobilisierungen in Frankreich und Russland Zeichen
eines Rückgangs gesellschaftlicher Toleranz?
Wer hätte gedacht, dass homophobe Katholiken unter dem Absingen der Marseillaise in den Straßen von Paris gegen Gleichheit und Brüderlichkeit randalieren? Aus welchen Gründen können sich Konservative und Reaktionäre in der modernen Welt vor allem auf eine Aversion einigen – dass Homosexuelle nicht die gleichen Rechte erhalten sollen? Sind die reaktionären Mobilisierungen nicht nur in Frankreich, sondern ebenso in Russland bereits Vorboten für die Rücknahme gesellschaftlicher Toleranz und Liberalität?
Paris, Frühjahr 2013: Protest gegen die Homo-Ehe [CC-BY-SA-3.0 Eric Waltr/Wikimedia] |
Hätte sich jemand ausmalen können, dass Schwule, Lesben, Trans* und überhaupt alle Queers unter das Kreuzfeuer von zwei Konterrevolutionen in Frankreich und Russland gelangen? Welche Motive werden da wirksam – historisch wie zeitgenössisch? Ist es denkbar, dass diese Motive eines nicht so fernen Tages auch die sexualpolitischen Konflikte in den so gemäßigt scheinenden deutschen Debatten prägen? Weshalb?
Paris, Frühjahr 2013: Protest für die Homo-Ehe [CC BY-NC-SA 2.0 Rodrigo Sepúlveda Schulz/flickr] |
Paris, Frühjahr 2013: Protest gegen die Homo-Ehe [CC BY-NC-ND 2.0 ANFAD/flickr] |
Diskursanalytisch passen die Debatten vom demographischen Wandel, vom Geburtenmangel, von den falschen sich vermehrenden Paaren, von der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme zu gut zusammen, als dass man sie als Zufälligkeiten abtun könnte.
Vortrag: Hans Hütt
Publizist, Politikwissenschaftler
Blogger auf „Wiesaussieht“, einst Teil der legendären Berliner HAW
Moderation: Jan Feddersen
IQN-Vorstand, taz-Redakteur
Publizist, Politikwissenschaftler
Blogger auf „Wiesaussieht“, einst Teil der legendären Berliner HAW
Moderation: Jan Feddersen
IQN-Vorstand, taz-Redakteur
30.01.2014, 19 Uhr
tazCafé, Rudi-Dutschke-Straße 23
10969 Berlin-Kreuzberg