Montag, 1. Dezember 2014

Die Abschaffung der Sexualität...

Ulrike Heider: Michel Foucault - Die Abschaffung der Sexualität
zu Gunsten der Religion
Queer Lecture IV/2014

Ulrike Heider, Autorin von „Vögeln ist schön“, unterzieht Foucault einer kritischen Betrachtung.

Kein Philosoph wie der franzische Autor von „Sexualität und Wahrheit“ hatte auf die autonome Schwulenbewegung solch einen gedanklichen Einfluss. Seine Fans und Leser nehmen ihn beinah wie ein höchstes Wesen, dessen Befunde kaum hinterfragt werden dürfen.

(CC) flickr/abodeofchaos

Allerdings war mit Michel Foucaults Aufstieg zum Kultautor auch das Ende der Sexuellen Revolution gekommen – die sich seit Ende der sechziger Jahre zum Ziel gesetzt hatte, das Sexuelle aus den Korsetten der Religionen zu lösen.

Aufklärung, Befreiung und Gleichheit als Maßstäbe menschlicher Lust wichen einer Begeisterung für Geheimnis, Verbot und Macht. Foucault plädiert für eine Erotik der Grenzerfahrung, in der religiöse Besessenheit, Ekstase und die Initiationsriten längst vergangener Kulturen aufleben sollen.

Moderation: Jan Feddersen, Vorstand lnitiative Queer Nations e.V.

Ulrike Heider, 1947 in Frankfurt a.M. geboren, promovierte 1978.
Von 1976 bis 1982 lehrte sie an verschiedenen Hochschulen in Hessen, seit 1982 arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Journalistin. 1988 übersiedelte sie nach New York, seit 2010 lebt sie außerdem in Berlin. Zu ihren Buchveröffentlichungen gehören außerdem Keine Ruhe nach dem Sturm; Sadomasochisten, Keusche und Romantiker u.v.a.

Ulrike Heiders aktuelles Buch:

„Vögeln ist schön“ - Die Sexrevolte von 1968 und was von ihr bleibt
Erschienen bei Rotbuch, Berlin



Ulrike Heider: Michel Foucault - Die Abschaffung der Sexualität
zu Gunsten der Religion - Eine Kritik

Queer Lecture IV/2014
Montag, 8. Dezember, 19.30 Uhr
taz Café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin
U-Kochstraße (U6, M29)
Eintritt frei.

Eine Veranstaltung der Initiative Queer Nations e.V.  in Kooperation mit der taz.die tageszeitung.